KUNDALINI YOGA - was ist das?

KUNDALINI YOGA - was ist das?

अपाने जुह्वति प्राणं प्राणेऽपानं तथापरे प्राणापानगती रुद्ध्वा प्राणायामपरायणा

Manche opfern den ausströmenden Atem im einströmenden und den einströmenden im ausströmenden, durch Beherrschung des aus- und des einströmenden Atems, und gehen einzig in der Beherrschung des Atems auf.
(Bhagavad Gita, Kapitel 4, Vers 29)

 

Für wen ist Kundalini Yoga geeignet?

Diese Form der Yogapraxis ist besonders für diejenigen geeignet, die sich für die spirituelle Aspekte indischer Kultur interessieren, die sehr weit in die Geschichte zurückreichen.

Die anstrengende Yogapraxis wendet sich dabei eher an Fortgeschrittene Yoginis und Yogis. Vorkenntnisse erleichtern auf jeden Fall den Zugang, da Kundalini Yoga sehr komplex ist und über körperliche Übungen hinausgeht.

Gleichzeitig sollte man sich von davon nicht abhalten lassen, denn wenn man diszipliniert und fit ist, kann man diesen Stil leicht erlernen.

 

Wie verbreitet ist diese Form in der Yogapraxis?

Kundalini Yoga ist im Westen weit verbreitet. Man kennt es hier vor allem in der Form, die Yogi Bhajan ab den sechzigern populär gemacht hat.

 

Wodurch zeichnet sich Kundalini Yoga aus?

Es gibt verschiedene Richtungen innerhalb des Kundalini Yoga. Generell gilt, dass es das Ziel dieser Yoga-Schule ist, die jedem Menschen innewohnende, universelle Kraft - Kundalini genannt - zu erwecken und durch alle Chakren aufsteigen zu lassen. Diese Kraft wird als Äther neben Raum, Erde, Feuer, Wasser und Luft auch als eine der fünf grundlegenden Elemente betrachtet. Man kann sie als das mögliche Potenzial eines jeden Menschen verstehen.

Der Aufstieg des Kundalini reinigt die Nadis und Chakren. Dabei stehen im Tantra die Chakren für verschiedene Bewusstseinszustände. Schließlich vereint sich das Kundalini zuerst mit der kosmischen Seele und dann mit den kosmisch-spirituellen Kräften, was zur Erleuchtung führt.

Dieser Aufstieg birgt auch Gefahren. Daher sind gute Vorbereitung und Reinigungsprozesse sehr wichtig. Kriya Yoga, als Richtung innerhalb des Kundalini Yoga, liegt hierauf ganz besonderen Wert.

Im Kundalini nach Yogi Bhajan bilden physisch anstrengende Übungen mit schnellen Bewegungsabläufen mit Meditation und Ruhephasen ein gemeinsam System. So werden vor allem Ausdauer und die schnelle Bauchatmung trainiert.

Generell zeichnet sich Kundalini Yoga durch einen Fokus auf dynamische Bewegungen aus. Asanas bilden Sequenzen, die bestimmte Körperregionen ins Balance bringen sollen. Zu eine Sequenz gehören außerdem Pranayama, Mudras und Mantras sowie eventuell Visualisierungen. Auf Hilfsmittel (z.B. Gurte) und extreme Ausführugen von Asanas wird dabei verzichtet.

 

Was bedeutet „Kundalini Yoga“?

"Kundalini" leitet sich aus Sanskrit kundala = gerollt / gewunden ab. Man kann Kundalini daher mit Schlangenkraft übersetzen. Die Idee des Kundalini spielt im Tantra eine wichtige Rolle. Hier geht man davon aus, dass diese Kraft zusammengerollt am untersten Chakra liegt. Daher wird sie oft durch eine schlafende Schlange symbolisiert, die sich um einen eiförmigen Stein zusammengerollt hat.

 

Geschichte

Kundalini Yoga hat eine sehr alte Tradition. Im Westen wurde diese Schule zum ersten Mal 1919 durch Sir John Woodroffe bekannt gemacht. In seinem Buch "The Serpent Power" übersetzte er unter dem Namen Arthur Avalon Teile des Shritattvacintamani von Purnanandas. Dies ist einer der wichtigsten Texte, auf denen die Schule basiert.

In den sechziger Jahren wurde Kundalini Yoga durch Yogi Bhajan erneut popuzlär. Er lehrte vor allem in Kanada, von wo aus Kundalini neue Strahlkraft entfaltete.

 

Welche Fragen sind noch offen? Schreibe sie in die Kommentare, damit wir die richtigen Antworten für dich finden können.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.